Aus der Geschäftsstelle

Mieterschaftsbefragung 2023: Trotz viel Lob lehnen wir uns nicht zurück

Die erfreulich positiven Resultate der Befragung unserer Mieterinnen und Mieter vom Frühjahr 2023 klingen nach. Der kritische Blick auf die grosse Vielfalt individueller ­Antworten zeigt uns gleichzeitig auf, wo Handlungsbedarf besteht.

Oft sind es Aussagen zwischen den Zeilen und Details, die in einem grundsätzlich positiven Gesamtbild Entwicklungspotenziale aufzeigen (abl.ch/befragung). Mit diesem Bewusstsein schauten die abl-Verantwortlichen die Resultate der Mieterschaftsbefragung und insbesondere die individuellen Rückmeldungen kritisch an. Was kann die Geschäftsstelle trotz grundsätzlich hoher Zufriedenheit mit ihrer Arbeit verbessern? Wo besteht Klärungsbedarf?

Nach eingehender Analyse schälten die abl-Bereichsleitenden einige Themen und Fragestellungen rund ums Wohnen und zur Arbeit der abl heraus. Sie betreffen das Zusammenleben und den Umgang mit der Diversität der Bewohnerschaft, die Sauberkeit und Ordnung in Treppenhäusern und Waschküchen, die Grösse der Veloräume, die Gestaltung und den Unterhalt der Aussenräume sowie der Ausbaustandard und die Akustik in den Wohnungen. In den nächsten Ausgaben des magazins nehmen wir zu diesen Themen Stellung und zeigen auf, wie die abl diese weiterbearbeitet.

Der Wunsch nach geselligen Nachbarschaftsanlässen
In zahlreichen persönlichen Rückmeldungen äusserten Mieterinnen und Mieter den Wunsch, die abl sollte in ihrer Siedlung regelmässig Siedlungsanlässe organisieren, beispielsweise ein Siedlungsfest oder einen Siedlungsapéro. Sie erhoffen sich, ihre Nachbarn und Nachbarinnen besser kennenzulernen, sich mit ihnen austauschen zu können, neue Kontakte und Beziehungen in ihrem Wohnumfeld aufzubauen. Die abl freut sich, dass viele Bewohner und Bewohnerinnen an Kontakten und geselligen Anlässen mit ihrer Nachbarschaft interessiert sind. Sie sieht darin eine wertvolle Basis, die nicht nur Austausch ermöglicht, sondern auch ein wohlwollendes, tolerantes und unterstützendes Zusammenleben fördert. An einem Siedlungs­anlass finden vielfältige Begegnungen statt, und oft ergeben sich daraus nachbarschaftliche Kontakte, die das Siedlungsleben bereichern und prägen.
So wertvoll die abl solche Anlässe für das Zusammenleben erachtet, die personellen Ressourcen der Fachstelle Genossenschaftskultur und Soziales sind leider nicht ausreichend, um in den 17 abl-Siedlungen regelmässig gesellige Anlässe zu organisieren. Auch ist ein Siedlungsfest, eine Tauschbörse, ein Kindertag oder ein anderer Siedlungsanlass, der von den Beteiligten nach eigenen Wünschen und Möglichkeiten gestaltet und organisiert wird, meist stimmiger und wertvoller für den Zusammenhalt.

Kontakte, Ideen und Kreativität entwickeln sich oft in der gemeinsamen Planung und Organisation. Die Erfahrungen und Erlebnisse, die sich daraus ergeben, wirken über den Anlass hinaus verbindend und motivierend für Neues.

Die Fachstelle Genossenschaftskultur und Soziales unterstützt Sie gerne und unbürokratisch
Wir helfen Ihnen beispielsweise, Nachbarn und Nachbarinnen zu finden, die mit Ihnen den Anlass planen und organisieren, eine passende Einladung zu kreieren oder die benötigte Infrastruktur bereitzustellen. Wir beraten Sie auch dabei, einen Apéro oder ein Siedlungsfest in einem für Sie bewältigbaren Rahmen zu gestalten, und unterstützen den Anlass finanziell.

Rufen Sie an oder schreiben Sie uns eine E-Mail. Gerne besprechen wir mit Ihnen Ihre Idee und helfen, diese zu einem stimmigen Anlass werden zu lassen. 

Siedlungsversammlungen installieren?
In der Mieterschaftsbefragung äusserten die Bewohnenden auch mehrfach den Wunsch, dass die abl wieder Siedlungsversammlungen in ihrer Siedlung installiert. Das in den alten Statuten verankerte Organ, das zwischen Geschäftsstelle und Mieterschaft vermittelt und für die Siedlungsorganisation zuständig ist, gibt es in dieser Form schon länger nicht mehr. Im Rahmen der Statutenrevision hatten sich die Mitglieder mehrheitlich für individuelle, der Situation und dem Bedarf angepasste Mitwirkungsmöglichkeiten ausgesprochen. So zeigt sich, dass sich Bewohnerinnen und Bewohner lieber für konkrete Vorhaben engagieren, wie beispielsweise für einen Nutzgarten, für die Gestaltung von Spielplätzen oder für Siedlungsanlässe.

Die abl möchte diesem Wunsch entsprechen und Interessierte dabei unterstützen, das Siedlungsleben zu gestalten. Das kann, muss aber nicht in einem Siedlungsrat sein. Auch hierfür gilt: Melden Sie sich bei uns. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören.

Fachstelle Genossenschaftskultur und Soziales
Die abl fördert Begegnungen und aktives ­Zusammenleben in den Siedlungen. Die ­Fachstelle Genossenschaftskultur und Soziales ist dafür Ihre Ansprechpartnerin. Wir begrüssen Engagements sowie gemeinschaftliche Initiativen und unterstützen Mitbestimmung und Mitverantwortung der Mieter und Mieterinnen. 

Kontakt
Regula Aepli und Katrin Burri, 041 227 29 36 oder genossenschaftskultur (at) abl.ch 

Weitere Infos unter abl.ch/wohnen/genossenschaftskultur