Aus dem Vorstand
Mit Pioniergeist ins nächste Jahrhundert
Dieses Jahr steht ganz im Zeichen unseres 100-jährigen Bestehens. Wir blicken zurück auf unsere Geschichte und bereiten uns vor für das nächste Jahrhundert. Das wird spannend und intensiv.
Die umfangreichen Vorbereitungen für unser Jubiläumsjahr sind abgeschlossen. Endlich kann es losgehen! Ich lade Sie ein zu einem vielfältigen Jahr mit spannenden Angeboten: Bäume pflanzen, Kultur geniessen oder gemeinsam feiern. Werfen Sie einen Blick auf das aktuelle Programm (Seiten 10/11). Haben Sie Lust, eine Idee einzureichen? Jede Aktion ist herzlich willkommen, die Ihre Siedlung, Ihre Nachbarschaft oder unsere Genossenschaft bereichert. Es freut mich, wenn auch Sie aktiver Teil unseres Jubiläums sind.
Ein Höhepunkt ist unsere Jubiläumsgeneralversammlung mit anschliessendem Fest in der Himmelrich-Siedlung am 25. Mai. Ich freue mich sehr, dieses besondere Ereignis mit Ihnen feiern zu dürfen. Ebenso bin ich gespannt auf das neu geschaffene Genossenschaftsforum, das mit der Statutenrevision nun fixer Bestandteil der Mitwirkung in unserer Genossenschaft ist. Anders als an einer offiziellen Generalversammlung bietet dieser Anlass die Gelegenheit, gemeinsam in einem lockeren Rahmen über Aktuelles und Zukunftsthemen zu diskutieren. Für beide Anlässe sind die Vorbereitungsarbeiten in vollem Gange.
Fundstücke und Denkanstösse in Buchform
Ein Jubiläum ist eine gute Gelegenheit, über die eigene Geschichte nachzudenken. Viele Denkanstösse liefert ein Jubiläumsbuch, das ein paar Fenster in die Vergangenheit öffnet. So viel sei an dieser Stelle verraten: Sie werden darin 100 Fundstücke entdecken, die eine spannende und vielseitige abl zeigen: zugleich innovativ und starr, modern und verstaubt, witzig und sehr ernst, stets flexibel auf Krisen reagierend. Auch eine abl, die seit ihrer Gründung bestrebt ist, genossenschaftlichen Wohnraum zu schaffen und zu erhalten.
Alles in allem hilft der Blick in die Vergangenheit, die abl besser zu verstehen. Er zeigt, dass sich unsere Genossenschaft immer wieder gewandelt hat. Und vor allem, dass der damalige Pioniergeist und der Mut auch heute noch vorhanden sind. Das stimmt mich zuversichtlich, wenn ich in die Zukunft blicke.
Umsetzung der Strategie und fünf Bauprojekte
Mit der Vision «Wir schaffen preisgünstigen Lebensraum, in dem auch künftige Generationen nachhaltig leben können» hat der Vorstand letzten Dezember die Strategie für die Jahre 2024 bis 2028 verabschiedet. Sie fokussiert sich neben Themen wie zahlbarem Wohnraum auf die Ökologisierung unserer Genossenschaft und auf einen sorgfältigen Umgang mit Bestandesbauten. Das Team der Geschäftsstelle plant derzeit die Umsetzung dieser Strategie.
Aktuell laufen bei der abl fünf Bauprojekte gleichzeitig. Drei davon sind Kooperationsprojekte. Sie beschäftigen die abl in ganz unterschiedlicher Art und Weise: Die Erstvermietung der rund 80 Wohnungen an der oberen Bernstrasse ist im Gange. Im Sommer wird das Projekt, das wir gemeinsam mit der Baugenossenschaft Matt realisieren, fertiggestellt sein.
Mit dem Spatenstich bei der Kooperation Industriestrasse haben die Bauarbeiten nach langer Planungsphase begonnen. Hier wird ein für die Stadt Luzern wichtiges Areal weiterentwickelt. Die abl ist stolz, Teil dieses Projekts zu sein. Sie baut dort 50 Wohnungen, Gewerberäume und einen Kindergarten.
Das dritte Kooperationsprojekt ist auf eine andere Weise besonders für die abl. Wir sind als gleichwertige Partnerin an der ewl Areal AG beteiligt. Diese plant auf der anderen Seite der Industriestrasse weitere 70 gemeinnützige Wohnungen. Nachdem der Grosse Stadtrat im letzten Jahr das städtische Vorhaben zurückgewiesen hatte, überarbeiteten die Verantwortlichen das Projekt nochmals. Die Neuauflage im Stadtparlament erfolgte schliesslich: Ziel ist, den städtischen Teil des Projekts im Juni zur Volksabstimmung zu bringen. Für den abl-Teil folgt im Anschluss eine Urabstimmung.
Funkstille herrscht aktuell an der Hirtenhofstrasse 25c – einem Holzbau mit zehn Wohnungen, die Mehrgenerationenwohnen ermöglichen. Die Baubewilligung der Stadt Luzern lässt seit mehr als einem Jahr auf sich warten. Wir begreifen diese lange Wartezeit als Chance, das Projekt vor dem Baubeginn nochmals kritisch zu hinterfragen.
Kurz vor der Fertiggestellung hingegen steht die dritte Etappe der Gesamterneuerung Siedlung Obermaihof 1. Zwei Häuser sind bezogen, die Wohnungen des dritten Hauses sind im März bezugsbereit. Alle der 85 Wohnungen sind vermietet. Es ist toll zu sehen, wie sich die Siedlung entwickelt. Der verkehrsfreie Aussenraum zwischen den Häusern wird das Zusammenleben in der Siedlung bereichern. Die letzte Bauetappe mit weiteren 22 Wohnungen läuft bis 2025.
Neuer Schwung auf der Führungsebene
Die Führungsebene der abl ist im Wandel. Geschäftsleiter Martin Buob und der Leiter Bau und Entwicklung, Peter Bucher, gingen in Pension. Bevorstehende Pensionierungen und weitere Fluktuationen werden die Geschäftsstelle personell neu formen.
Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem neuen Geschäftsleiter Armando Wigger und den neuen Geschäftsleitungsmitgliedern. Ich bin überzeugt, das erneuerte Team wird die anstehenden Aufgaben hervorragend meistern und die in die Wege geleitete Organisationsentwicklung konsolidieren.
Mein Blick in die Zukunft ist ein gespannter, vorfreudiger und ein zuversichtlicher. Wir starten ins zweite abl-Jahrhundert – auf unsere Weise pionierhaft, voller Ideen und einem klaren Fokus: weiterhin preisgünstigen Wohnraum zu schaffen und zu erhalten.