Genossenschaftskultur
Mitwirken heisst gemeinsam Verantwortung übernehmen
Das abl-Leitbild betont die Bedeutung vielfältiger Mitsprache und offener Kommunikation. Beim Genossenschaftsforum wurde intensiv diskutiert, wie die Geschäftsstelle die Voraussetzungen dafür verbessern kann.
Dabei wurde deutlich: Die Verantwortung für eine lebendige Mitwirkung liegt sowohl bei der Geschäftsstelle als auch bei den Mitgliedern und Bewohnenden. Drei zentrale Handlungsfelder kristallisierten sich in der Diskussion heraus:
Vielfältige Mitwirkungsmöglichkeiten mit aktiver Unterstützung
Die abl bietet weit mehr als nur die jährliche Generalversammlung. Von Siedlungsanlässen wie Apéros, Running Dinners, Jassturniere, Lesungen, Brettspielnachmittage bis hin zur Gestaltung von Aufenthalts- und Spielbereichen oder Gemeinschaftsgärten – die Möglichkeiten der Mitwirkung sind vielfältig.
Der Fachbereich Genossenschaftskultur und Soziales (abl.ch/gks) berät, unterstützt bei der Umsetzung und gewährt Finanzierungsbeiträge aus dem Genossenschaftskultur-Fonds. Um diese Engagements stärker zu unterstützen, ist ein Team aus drei Mitarbeitenden aktiv in den Siedlungen tätig. Dieses geht auch vermehrt siedlungsübergreifende Themen an, die alle abl-Bewohnenden betreffen. Siehe hierzu auch den Beitrag im Februar-magazin zur Föderung der Willkommenskultur und den Beitrag zur vielfältigen Nachbarschaft in diesem magazin.

Eigeninitiative fördern und würdigen
Die Mieterinnen und Mieter in unseren Siedlungen sind jene Menschen, die ihre Wohnsituation am besten kennen. Sie wissen, was es braucht, um eine aktive Nachbarschaft aufzubauen. Dieses Wissen und das persönliche Engagement anerkennt die abl. In der Hoffnung, dass diese Wertschätzung die Identifikation mit der Genossenschaft und dem Wohnort stärkt und das Gemeinschaftsgefühl fördert.
Und genau darin liegt auch der Kerngedanke: Wir – Mieter*innen, Genossenschafter*innen und Mitarbeiter*innen der abl – übernehmen Verantwortung für unsere Genossenschaft und für das Leben in den Siedlungen.
Die Geschäftsstelle versteht sich dabei als Ermöglicherin. Sie unterstützt Initiativen und bremst nur dort, wo genossenschaftliche Grundwerte betroffen sind. Bewohnende sollen ihre Ideen weitgehend selbstständig in Eigenregie umsetzen können und dabei Selbstwirksamkeit erfahren. Dazu gehört auch, Mieter*innen neue Ideen, Neues ausprobieren zu lassen.
Kommunikation mit Vorbildcharakter und Nachahmungseffekt
Wissen unsere Mitglieder, welche Mitwirkungsmöglichkeiten sie haben? In den Diskussionen wurde der Wunsch laut, dass die abl mehr kommuniziert. Hier spielt das abl-magazin eine wichtige Rolle. Gewünscht sind Berichte über erfolgreiche Siedlungsinitiativen und engagierte Menschen, die andere inspirieren, eigene Projekte zu starten. Sie zeigen auf, welche Unterstützung die Geschäftsstelle bietet. Auch eine interaktive und transparente Kommunikation ist wichtig. Diese kann die Geschäftsstelle mit verlässlichen Ansprechpartner*innen und mit klaren Rückmeldungen auf Anfragen unterstützen. Zusätzlich ist eine digitale Lösung in Planung, die nicht nur informiert, sondern auch die Vernetzung unter den Bewohnenden erleichtert.
Genossenschaftsforum – im Austausch mit Vorstand und Geschäftsleitung
Ende Oktober 2024 fand das erste Genossenschaftsforum der abl statt. Dieses neue, in den abl-Statuten (Art. 34) verankerte Mitwirkungsformat hat zum Ziel, den Austausch zwischen abl-Mitgliedern und dem Vorstand sowie der Geschäftsleitung zu ermöglichen und zu fördern. Das zweite Genossenschaftsforum ist bereits in Planung und findet im Herbst 2025 statt.
Sie möchten mitwirken?
Sie sind nun inspiriert und möchten auch einen Anlass in Ihrer Siedlung organisieren? Oder haben Sie eine Idee, wie Sie das Zusammenleben in Ihrer Siedlung fördern? Das Team des Fachbereichs Genossenschaftskultur und Soziales hilft Ihnen gerne dabei, eigene Ideen umzusetzen. Auch eine finanzielle Unterstützung ist möglich. Rufen Sie uns an (041 227 29 36) oder schreiben Sie uns (genossenschaftskultur (at) abl.ch).