Genossenschaftskultur
Alte Dinge neu beleben
Das Künstlerduo solerluethi lädt zu einem besonderen Aktionstag ins Glashaus der Siedlung Himmelrich 1. Am Samstag, 3. September 2022, von 10 bis 17 Uhr können alle Interessierten dort tüfteln, basteln und tauschen.
Liegen bei Ihnen ausrangierte, noch funktionierende oder defekte Elektro(spiel)geräte herum? Dann haben Sie jetzt die Gelegenheit, mit diesen zu tüfteln, Umweltschutz künstlerisch zu erleben und ihnen ein neues Leben zu schenken. Am Aktionstag bietet das Künstlerduo solerluethi die Gelegenheit zum Tüfteln, Tauschen und um sich zu treffen. Unter fachlich versierter Anleitung von Roswitha Luethi und Martin Solér und mit etwas handwerklichem Geschick können einzelne Teile aus gebrachten oder vorhandenen Geräten ausgebaut werden und dienen anschliessend als Ausgangsmaterial für Neues.
Dinge im Kreislauf lassen
Bohren, löten, sägen, schrauben und vieles mehr ist am eigens eingerichteten mobilen Arbeitsplatz möglich, um die ausgebauten Teile in bewegende, leuchtende und tönende Fantasieobjekte zu verwandeln. Alles im Sinne der Kunst: die Dinge im KREIS-LAUF-EN zu lassen. Inspiration für Tüfteleien gibt auch ein Besuch des «tiny Art mobil», das am Aktionstag im Innenhof der Siedlung Himmelrich 1 stehen wird und allen Interessierten zugänglich ist.
solerluethi
Roswitha Lüthi und Martin Solèr arbeiten nicht abgeschottet und im Versteckten, sondern seit vielen Jahren an belebten Plätzen: in Brachen und Zwischennutzungen in Luzern und Umgebung. Sie bringen in ihrer Kunstarbeit Menschen dazu, ihnen Gegenstände anzuvertrauen, die zum Wegwerfen zu schade sind, für die sie aber keine Verwendung mehr haben. Diese einzelnen Materialien, die oft nur kleiner Teil einer viel grösseren Collage sind, durchziehen als roter Faden die Kunsträume. Sie sind Kommunikationsanlass bei der Übergabe und Anekdote bei Kunstspaziergängen in den Ausstellungen. Sie verbinden den Prozess mit dem Werk, das frühere Leben der Gegenstände mit ihrer neuen Bestimmung. Gleichzeitig bringt ihre spezielle Praxis des Sammelns die Menschen zum Austausch. Die Ateliers und Arbeitsorte sind dabei selbst immer ein Kommunikationsraum.
Sich überraschen lassen
Ziel aller Aktivitäten ist, dass sich die Anwesenden überraschen lassen von den Dingen, wie sie sich ihnen zeigen und wie sie diese selbst verändern können; dass sie Unbekanntes entdecken und Bekanntes immer wieder neu erleben und denken können. Im Mittelpunkt stehen dabei das Tauschen, das gemeinsame Werken und Kollaborieren, im Kontext von Begegnungen, Kunst und Umweltschutz. In diesem Sinne wird der angestrebte Austausch zwischen den Teilnehmenden und den Kunstschaffenden über alle Sinne gefördert.
Lust auf dieses Abenteuer? Dann schauen Sie doch einfach vorbei. Es darf auch nur geschaut, gebracht oder geholt werden. Was übrigbleibt, wird im Anschluss abgeholt und fachgerecht recycelt.