100 Jahre abl
Wenn Cowboys Ameisen dressieren
Zwei Möchtegern-Cowboys auf Mission in einem Zeppelin und lustige Puppen aus Kinderhand: Im September gabs einen Jubiläumsanlass für die kleinen abl-Bewohnerinnen und -Bewohner. Die Siedlung Obermaihof war dabei Ausgangspunkt für einen wilden Ritt durch die Welt.
Die Jubiläumsaktivitäten der abl sind eine gute Gelegenheit, neue Quartiere zu entdecken. So etwa am 7. September den rundum erneuerten Obermaihof, wo unter freiem Himmel ein Kinderkonzert und eine Puppengeschichte auf dem Programm standen. Bevor es losging, lud an diesem sommerlichen Samstagnachmittag eine Sirupbar im neuen Pavillon mitten in der Siedlung zu einer Erfrischung. Dazu gabs Apfelschnitze, Guetsli und für die Erwachsenen altersgerechte Getränke.
Wilder Westen im Obermaihof
Huschten da eben zwei Cowboys durch die Szenerie? Tatsächlich: Floppy und Treschter traten in Erscheinung, wobei sich Letzterer erst durch Rufe aus dem Versteck wagte. Ein Lagerfeuer untermalte die Szenerie und die beiden begannen mit Gitarre, Schlagzeug, Mundharmonika und allerlei Requisiten einen wilden Ritt – oder eher kühnen Flug – durch ein etwas anderes Westernabenteuer. Auf ihrer Flucht landeten Floppy und Treschter auf dem Machu Picchu, wo sie beschlossen, einen Zoo zu gründen. Per Zeppelin gings um die Welt – von der Mongolei bis zum Südpol –, um allerlei Tiere für ihr Vorhaben zu erwerben. Doch wie fängt man Bären ein? Und wie feministische Ameisen?
Zum Glück hielten sich die anwesenden Kinder mit gutem Rat für die unbeholfenen Cowboys nicht zurück. Es war alles sehr stimmig und lustig, auch die Erwachsenen lachten mit. Die Geschichten lebten vom absurden Humor und die Musik vom lieblichen Trashfaktor. Der Zoo nahm zwar kein gutes Ende, dafür gabs Cowboy-Bohnen frisch aus dem Feuer für alle.
Es wurde gebastelt und gestaunt
Etwas ruhiger wurde es danach mit dem Teatro Fragolina, das aus seinem mobilen Dreirad-Piaggio ein wunderbares Figurentheater zauberte, das die Kinder magisch anzog. «Bauer Beck fährt weg» hiess die Geschichte – und auch hier zeigte sich: Tiere ziehen immer.
Schliesslich war kein Halten mehr, als im Pavillon die Kinder ihre eigene Puppe basteln konnten. Der Ansturm auf Holzfigürchen, Stofffetzen und Wolle war gross – und eine Puppe gelungener als die andere. Ob alle den Heimweg in euphorisierter Kinderhand überlebten, war eine andere Frage.
Demnächst sind wieder starke Arme gefragt
Das Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu, so auch das Programm. Im Oktober sind beim «Pflanzen pflanzen» nochmals starke Arme und grüne Daumen gefragt, und am Genossenschaftsforum vom 24. Oktober stehen die genossenschaftliche Werte im Fokus. Diskutieren Sie mit. Infos und Anmeldemöglichkeit finden Sie unter 100jahreabl.ch.