100 Jahre abl
Ernüchterndes Fazit, wertvolle Erkenntnisse
Welche Art von Mobiliar lädt ein zum Verweilen und fördert Begegnung und Austausch? Kann ein solches Möbel oder Objekt zugleich funktional sein, den Sicherheitsvorschriften entsprechen und im Idealfall identitätsstiftend für die abl sein?
Dieser Aufgabe nahm sich das Jubiläumsprojekt «abl-Möbel» an. In Zusammenarbeit mit Studierenden der Hochschule Luzern sind drei Objekt-Prototypen entstanden, die in verschiedenen Siedlungen getestet wurden.
Nach rund dreiviertel Jahren Testphase in verschiedenen Siedlungen ist das Fazit eher ernüchternd: Zum einen stiessen die Objekte auf wenig Interesse, zum anderen erwies sich deren Funktionalität als nicht erbracht. Auch die Rückmeldungen aus der Genossenschaft waren nicht eindeutig positiv. Eine wichtige Erkenntnis war, dass die Möbel bei den Befragten und Nutzenden oft eine Fülle an anderen, diversen Bedürfnissen ausgelöst haben – solche, die keiner der Prototypen erfüllen kann. Das ist eine Realität, mit der sich die abl auch bei anderen Projekten konfrontiert sieht. Die Rückmeldungen unserer Bewohner*innen bestätigen uns in der Erfahrung, dass wir unser Angebot nach dem Bedarf oder den Wünschen der Bewohner*innen ausrichten.
Nichtsdestotrotz: Die Überlegungen der Studierenden waren spannend, ihre Herangehensweise war eine ganz andere als für die abl üblich und der Austausch im Rahmen der Zusammenarbeit war für beide Seiten erkenntnisreich. Die Hochschule Luzern – Design & Kunst nimmt die Prototypen zurück. Auf dem Areal der Viscosistadt in Emmenbrücke finden sie nun ein festes Zuhause.