Aus der Nachbarschaft

Wie es ist, heutzutage 13 Jahre alt, aber trotzdem dankbar zu sein

Guten Tag, liebe Leserin, lieber Leser, liebe Person

Und schon fängt es an. Viele Dinge wurden heutzutage sehr normalisiert. Zum Beispiel in früher Kindheit ein Smartphone zu besitzen, mit 12 Jahren anfangen zu rauchen, Schönheitsoperationen, Mobbing, Suizid-Gedanken oder LGBTQ+. Gegen Letzteres habe ich absolut gar nichts, ich unterstütze die Diversität unserer Menschheit und Gesellschaft sehr! 

Über die vorherig genannten Punkte mache ich mir allerdings oft Gedanken, da sie aus meiner Sicht nicht ganz normal erscheinen. Reden wir mal über die heutigen Teenager, wo ich auch zugehöre. Man mobbt und mobbt, man vergleicht sich mit halbnackten Models auf Instagram, verschwendet das Taschengeld oder den hohen Jugendlohn mit FIFA-Games oder teuren Markenprodukten, lebt nur noch von Trends und Idealen, verliebt sich in Serien-Charaktere, geniesst und schätzt das Leben und die wirklich wichtigen Dinge nicht mehr. Ich möchte allerdings betonen, dass ich längst nicht von allen Jugendlichen rede. Falls Sie nicht mehr zu meiner Generation gehören, ich wurde 2010 geboren, können Sie sich wahrscheinlich nicht vorstellen, wie es ist, im Jahr 2024 die Oberstufe zu besuchen. Stellen wir uns eine Situation eines normalen Schultages in der SEK Tribschen vor, Dienstagmorgen, ich trete um 7:58 ins Schulhaus. Die Mädchen-Clique der 1. Sekundarstufe redet über Jungs, den neuen Eyeliner von der Marke Catrice und lästern über den Anhänger der Französisch-Lehrerin, weil er in den Regenbogenfarben der LGBTQ+-Flagge leuchtet. Vorbei an zwei Jungs die Treppe hoch. «Hesch gsee, die Hose wo dä weder aa het, huere schwul degga!», ist das Erste, was ich vom Einen höre. «Reg dech ned uuf. Schlemmer esch, das ech geschter am zwöi i de Nacht 29.95 CHF för FIFA usgää hann, das Spel esch eigentlech so behendert!», antwortet der Zweite darauf. 

Merken Sie etwas? Respektlose Sprache und nichts Lebensnotwendiges oder Dankbares. Ich möchte damit gar nicht sagen, dass ich anderen nie komische Blicke zuwerfe oder über Schminke rede, aber Genanntes sind alltägliche Gespräche von meinen Mitschülern. Ich habe in meinem Leben schon sehr viel durchgemacht und einige schwierige Situationen erlebt und schätze seither alles und nehme die kleinen Dinge viel mehr wahr. Gesundheit, Frieden und kein Krieg, Familie, mein Handy, mein Zimmer, unsere Wohnung, dass meine Eltern arbeiten und Geld verdienen können, sauberes Wasser aus der Leitung, hochwertige Schulausbildung, die viele Kleidung – ich könnte noch Dutzende Punkte aufzählen! Verstehen Sie mein Prinzip? Ich bin wahnsinnig dankbar für den Zugriff und die Möglichkeiten, die wir in der heutigen Zeit haben dürfen, die früher noch nicht einmal existierten. Das Leben ist so schön und einfach grossartig! Und kurz. Egal, wie alt Sie sind oder wie alt du bist, liebe Person. Aber schätze/n Sie jede Kleinigkeit und sei/en Sie dankbar. Unser Leben in der Schweiz ist unglaublich privilegiert!!!!! 

Herzlichen Dank, dass du/Sie bis hier gelesen hast/haben, das bedeutet mir sehr viel!