Aus der Nachbarschaft
Den Traum vom Aufräum-Roboter verwirklicht
Jonas Brühwiler hat ein Kinderbuch über einen Aufräum-Roboter geschrieben. Die Inspiration für seine Geschichte fand der 44-Jährige in seiner abl-Wohnung am Mittlerhusweg in Kriens, wo er mit seiner vierköpfigen Familie lebt.
Wenn es keine Unordnung ist, dann zumindest kreatives Chaos. In einem ehemaligen Fabrikgebäude an der Merkurstrasse in Emmenbrücke arbeiten heute Illustratoren, Bildhauer und Designerinnen Seite an Seite. Unter einem Heizungslüfter, der nicht nur mit warmer Luft, sondern auch durch sein lautes Rauschen Präsenz markiert, hat sich Jonas Brühwiler eine Nische eingerichtet. Hier hat der 44-Jährige in den vergangenen zwei Jahren viel Zeit vor dem Computer und am Zeichentisch verbracht. Ende 2020 hat der Krienser sein erstes eigenes Bilderbuch herausgegeben: «Kosmos räumt alles auf». Die Geschichte dreht sich um einen Aufräum-Roboter, der zuerst Ordnung und schliesslich Chaos in das Leben einer Familie bringt.
Wiederkehrendes Schicksal führte zu Geistesblitz
Seine Inspiration für die Geschichte fand Brühwiler, der sich selbst als «Comiczeichner, Geschichtenerfinder, Cartoonist und Träumer» bezeichnet, jedoch nicht etwa beim Sinnieren über das Ordnungsbewusstsein seiner Ateliergemeinschaft. Immer freitags ist Brühwiler zu Hause fürs Haushalten, Putzen und die Kinder zuständig. 11 und 8 Jahre alt sind die beiden, eine Tochter, ein Sohn. Und wer ebenfalls Kinder hat, kann sich wohl vorstellen, wie es an einem normalen Tag jeweils in der 4.5-Zimmer-Wohnung der Familie Brühwiler am Mittlerhusweg in Kriens aussieht. «Als Familienvater räume ich regelmässig auf. Mit und ohne Hilfe meiner Kinder.» Dieses immer wiederkehrende Schicksal vom Chaos und dem darauffolgenden Aufräumen brachte ihn auf die Idee. Ein Aufräum-Roboter, das wärs! «Und weil ich weder Ingenieur noch Techniker bin, habe ich halt einfach einen gezeichnet und gleich noch eine Geschichte drum herum erfunden.» So ist Kosmos entstanden, der erste Aufräum-Roboter der Welt.
Wiederkehrendes Schicksal führte zu Geistesblitz
Seine Inspiration für die Geschichte fand Brühwiler, der sich selbst als «Comiczeichner, Geschichtenerfinder, Cartoonist und Träumer» bezeichnet, jedoch nicht etwa beim Sinnieren über das Ordnungsbewusstsein seiner Ateliergemeinschaft. Immer freitags ist Brühwiler zu Hause fürs Haushalten, Putzen und die Kinder zuständig. 11 und 8 Jahre alt sind die beiden, eine Tochter, ein Sohn. Und wer ebenfalls Kinder hat, kann sich wohl vorstellen, wie es an einem normalen Tag jeweils in der 4.5-Zimmer-Wohnung der Familie Brühwiler am Mittlerhusweg in Kriens aussieht. «Als Familienvater räume ich regelmässig auf. Mit und ohne Hilfe meiner Kinder.» Dieses immer wiederkehrende Schicksal vom Chaos und dem darauffolgenden Aufräumen brachte ihn auf die Idee. Ein Aufräum-Roboter, das wärs! «Und weil ich weder Ingenieur noch Techniker bin, habe ich halt einfach einen gezeichnet und gleich noch eine Geschichte drum herum erfunden.» So ist Kosmos entstanden, der erste Aufräum-Roboter der Welt.
Ausbildung in der Hochburg der Comicstrips
Geschichten erfinden. Das tat Jonas Brühwiler schon immer gerne. Schon früher, in der Primarschule, zeichnete er während des Matheunterrichts statt Formeln lieber Comic-Figuren auf das Papier vor ihm. Er wollte die Welt bereisen, wie Tim und Struppi. Oder Römer («die spinnen!») in den Boden stampfen, wie Asterix und sein Hinkelstein tragender Kumpane. Seine Begeisterung für Bildergeschichten hat er bis heute nicht verloren. «Es ist faszinierend, wie die Bilder eines Comicstrips lebendig werden, wenn wir die Zwischenräume mit unserer Vorstellungskraft füllen», sagte er einmal in einem Interview. Sein Handwerk lernte Brühwiler unter anderem während eines zweijährigen Studiums an der Kunsthochschule St-Luc in Brüssel. Dort, in der Hochburg des Comicstrips, lernte der Krienser alles überFarben, Techniken und das Geschichten-Erzählen. Trotz seiner Ausbildung kann Brühwiler nicht zu hundert Prozent vom Zeichnen, Malen und Schreiben leben. Die Hälfte der Woche arbeitet er als Primarlehrer in Malters. Auch wenn ihm der Lehrerjob gefällt, so träumt er dennoch davon, irgendwann ganz auf die Comics setzen zu können.
Hauptsache kein typischer Roboter
Die Ideen für seine Figuren findet Brühwiler nicht nur zu Hause bei der Hausarbeit, sondern überall. Im Zug nach der Schule, auf dem Velo, bei einem Spaziergang im Wald. Manchmal fliegen ihm die Gedanken einfach zu, dann wieder geht er systematisch vor. Mit Skizzen, Notizblock und – «wie heisst das nochmals?» – Brainstormings. Während ein Buchautor seine Figuren «nur» um- und beschreiben muss, wollen die Charaktere von Jonas Brühwiler gezeichnet werden. Aufräum-Roboter Kosmos zum Beispiel erinnert mit seiner rundlichen Form an ein Tee-Ei. Während ihm die hundert langen Arme etwas Krakenhaftes verleihen, sorgen die kugelrunden Augen für den gewissen Niedlichkeitsfaktor, der in einem Kinderbuch natürlich nicht fehlen darf. «Wichtig war mir, dass Kosmos nicht wie ein typischer Roboter aussieht.» Von der ersten Idee bis zum gedruckten Buch vergingen ungefähr zwei Jahre. «Ein solches Projekt muss reifen wie ein guter Wein.» Dazu gehört auch, dass einmal definierte Charaktere weiterentwickelt werden können. So hat Brühwiler zum Beispiel ganz bewusst einen Hausmann in die Geschichte eingebaut. Und das führt uns zurück zu Jonas Brühwiler und seinen Freitagen zu Hause: In den vergangenen Jahren hat er seine ganz eigene Taktik entwickelt, um mit dem grassierenden materiellen Überfluss umzugehen: «Von Zeit zu Zeit miste ich meine Sachen mit grosser Leidenschaft aus.» Er mag es, tabula rasa zu machen. «Ich kann mich sehr gut von Dingen trennen.» So wie er sich beim Zeichnen über ein frisches, weisses Blatt freuen kann, so befreiend sei es, sich in einer frisch geräumten Wohnung aufzuhalten und neu zu starten. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass dieses Vergnügen meist nur von kurzer Dauer ist. Übrigens: Obwohl er schon mehrfach darauf angesprochen wurde, kann sich Jonas Brühwiler zurzeit nicht vorstellen, eine Fortsetzung der Kosmos-Geschichte zu realisieren. Dafür schweben ihm schon viele neue Ideen im Kopf herum. «Gut möglich, dass im nächsten Bilderbuch kein Roboter, sondern ein Drachendoktor die Hauptrolle übernimmt», verrät der Autor zum Schluss.
Kosmos räumt alles auf
Eines Tages findet Mama ein Paket vor der Tür. Im Paket steckt ein Roboter. Als sie ihn einschaltet, stellt er sich als Kosmos vor. Kosmos, der Aufräum-Roboter. Sofort beginnt er das Wohnzimmer tipptopp aufzuräumen. Seitdem muss niemand mehr aufräumen. Mama und der Rest der Familie sind total happy – das perfekte Familienleben beginnt! Bis zu dem Tag, als Kosmos zu viel aufräumt... «Kosmos räumt alles auf» ist eine Geschichte übers Aufräumen und lädt zum Philosophieren ein: Was ist Ordnung? Was ist Unordnung? Wie viel Ordnung ist sinnvoll? Und was passiert, wenn wir unser Durcheinander nicht selbst aufräumen müssen?
Jonas Brühwiler: «Kosmos räumt auf», 34 Seiten, ISBN 978-3-033-08162-8, 24.50 Franken. Das Buch ist bei www.kosmos-bilderbuch.ch sowie im Buchhandel erhältlich. Weitere Infos: www.jonas-comics.ch, jonas@jonas-comics.ch