Aus der Nachbarschaft

Das Abenteuer von Fuchs Jojo

Es ist eine klare Sommernacht. Der Vollmond scheint in den Innenhof vom Himmelrich 3. Jojo ist ein kleiner Fuchs. Er ist gerade in den Innenhof gekommen.

 «Nanu? Bin ich hier in einem Wald?», fragt er sich. Da riecht er den leckersten Geruch, den er je unter seine Nase bekommen hat. Er geht dem Geruch nach und bleibt vor einem kleinen Häuschen stehen. Da winkt ihm ein Meerschweinchen entgegen. «Hallo, ich bin Kiwi. Und das sind meine Geschwister Canelle und Paul. Und was bist du denn für ein Riesenmeerschweinchen?» «Meerschweinchen? Ich bin doch ein Fuchs! Freut mich, euch kennenzulernen», sagt Jojo. Die Meerschweinchen erschrecken ganz fest. «Keine Angst, ihr seid so nett, ich würde euch niemals etwas tun; aber wisst ihr, wo ich etwas zu essen finde?» «Komm doch morgen wieder, dann haben wir eine Idee, wo du etwas zu essen bekommst », sagt Canelle. «Ok, bis morgen!»

Am nächsten Abend steht vor dem Meerschweinchenhäuschen ein kleines Mädchen. Jojo hat ein wenig Angst, aber da ruft ihm Paul zu: «Du musst keine Angst haben, das ist unsere Freundin Fibi. Sie wird uns an einen Ort begleiten, wo es feine Würste hat.» Beim Wort Wurst hüpft Jojo gerade vor lauter Freude auf das Dach des Häuschens. War die Wurst nicht das lange Ding, das zwei Anfänge hat und einen noch besseren Duft verströmt als die Meerschweinchen? «Au ja, mein Bruder hat mir mal eine Wurst mitgebracht. Die war sooooo lecker!» Da machten sie sich schon auf den Weg. Kiwi, Canelle und Paul setzten sich auf Jojos Rücken. Und los ging’s.

Fibi führte sie in einen komischen grauen Kasten mit Knöpfen. Da sagte Fibi: «Das ist ein Lift und damit werden wir auf die Dachterrasse fahren. Dort isst Familie Faller jeden Abend Würste und lässt immer etwas unter den Tisch fallen. Die Fallers lieben das Tanzen.» Und tatsächlich. Auf dem Dach tanzt eine lustige Gesellschaft um den Grill herum. Gleich nebendran, unter dem Tisch, sind ganz viele Wurststücke. Fibi sieht Jojos strahlende Augen. Sie reicht ihm ein kleines Säckchen. Mit seinem Mund kann er nun alle Wurststücke in das Säckchen packen. Als er alle eingepackt hat, schreit plötzlich jemand laut: «Hilfe, ein Fuchs!» Dann sehen die anderen Jojo auch. Sie denken, dass er von seinen Eltern verlassen worden ist und wollen ihn einfangen. Zum Glück macht Fibi gerade die Türe auf. Sie rennen alle in den Lift und fahren wieder runter.

«Das war ganz schön knapp. Zum Glück hatte die Gesellschaft zu volle Bäuche, um uns hinterher zu rennen », meinte Fibi lachend. Jojos Herz war fast in seine rechte Hinterpfote gerutscht. Er war froh, dass er ein ganzes Säckchen voll Wurst hatte, das er später mit seiner Familie geniessen kann. Unten angekommen umarmten sie sich alle und machten ab, das sie sich ab nun jede Nacht hier treffen werden. 

ENDE