Kultur

«Farm der Tiere» nach George Orwell

Die Parabel «Farm der Tiere» ist eine satirische Kritik in der die Unfähigkeit der Menschen, mit Macht umzugehen, die 2022 von den Luzerner Spielleuten modellhaft präsentiert wird.

Das Ensemble ist in den Proben besonders herausgefordert nicht nur die Rollen an sich sondern gleichzeitig auch typisches Verhalten der entsprechenden Tiere zu spielen. (Foto Christoph A. Brun)

Blicken wir auf den verwirrenden Wahnsinn aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen und dem Aufkommen von Autokratien rund um die Welt, ist «Die Farm der Tiere», geschrieben 1945, auffallend aktuell.

Endlich schaffen es die Tiere auf der «Herrenfarm» ihren faulen und trunksüchtigen Bauern zu vertreiben, der sie jahrelang nach Strich und Faden ausgebeutet hat. Das Leben in Unterdrückung und Leid scheint vorbei. Ein neuer Slogan wird ausgerufen «Alle Tiere sind gleich». Aber gemeinschaftlich Demokratie zu leben ist anstrengend, schwierig und die gewonnene Freiheit will bestens organisiert sein. Die schlauen Schweine übernehmen wohlwollend diese Aufgabe und aus dem Traum von Freiheit wird ein Trauma.

Der Schweizer Autor Steff Lichtensteiger hat das weltbekannte Buch «Die Farm der Tiere» von George Orwell dramatisiert. Ueli Blum und Werner Bodinek haben daraus eine Mundartfassung weiter  entwickelt. Letzterer führt nun auch Regie und hat im Verlaufe der Probenarbeit das Stück auf das Ensemble der Luzerner Spielleute zugeschnitten.

Die Inszenierung der Luzerner Spielleute ist ein Generationen übergreifendes Theaterprojekt. Es spielen Kinder ab zwölf Jahren bis zu Rentner/-innen. AnnaMaria Glaudemans, Kulturpreisträgerin des Kantons Luzern 2021, realisiert ein passendes rustikales Bühnenbild und erzeugt mit den fantasievollen Kostümen und der Maske eine einzigartige Stimmung.

Die Premiere ist am 21. Oktober 2022 im Theater Pavillon der Luzerner Spielleute am Spelteriniweg 6 in Luzern, weitere Aufführungen finden bis am 12. November 2022 statt.

www.spielleute.ch