Vergissmeinnicht

«Vereinter Kraft gar wohl gelingt»

Der abl-Ausflug aus den 1950er- oder 1960er-Jahren in die Ostschweiz war bereits letztes Jahr einmal Thema dieser Rubrik. Die vielen lachenden­ ­Gesichter auf den Fotos zeigen, dass die Stimmung sehr heiter gewesen sein muss. Und auch die hier abgebildete «Kampfszene» dürfte vermutlich Teil einer Abenddarbietung gewesen sein, wie die Reaktionen der Zuschauerinnen und Zuschauer «am Ring» vermuten lassen.
Dass es auch innerhalb einer Genossenschaft zu Konflikten kommen kann, ist nicht aussergewöhnlich – wobei die Fäuste hoffentlich nicht zum Einsatz kommen. Den Gründern der abl war denn auch das «erzieherische Moment, das dem genossenschaftlichen Gedanken zugrunde liegt», ein ­Anliegen, das sie immer wieder betonten: «Der Genossenschafter lernt seine Kräfte in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen, seine Interessen jenen der ­Gesamtheit unterzuordnen und wird so zu einem nützlichen Gliede der menschlichen Gesellschaft. [...] Schimpfen nützt nichts, die Tat ist alles. Auch hier gilt der Spruch: ‹Vereinter Kraft gar wohl gelingt, was einer selbst nicht fertigbringt›.»

Erkennen Sie jemanden auf den Bildern? Wir freuen uns auf Ihre Hinweise per E-Mail an kommunikation (at) abl.ch.

Foto: Archiv abl; Fotograf/-in unbekannt. Text: Broschüre «5 Jahre Allgemeine Baugenossenschaft Luzern» (Unionsdruckerei Luzern, 1929).

«Vergissmeinnicht» wird von Florian Fischer betreut. Er ist Co-Leiter des Stadtarchivs Luzern und abl-Mieter.