Editorial

Mitwirkung an erster Stelle

 

Neue Formen der Partizipation – das haben sich die Teilnehmenden an der Ergebniskonferenz zur Statuten-revision gewünscht. Das passt, denn auch der Vorstand will die Beteiligung der Genossenschafterinnen und Genossenschafter stärken. In den Statuten wird dazu ein eigener Artikel formuliert. Das «Genossenschaftsforum» etabliert eine neue Form der Mitwirkung. Es dient als Plattform zum Meinungsaustausch zwischen Mitgliedern, Vorstand, Geschäftsstelle zu wichtigen genossenschaftlichen Themen und fördert den Dialog in der gesamten Genossenschaft.  

Das engagierte Diskutieren an der Ergebniskonferenz zeigte, wie wertvoll der Austausch untereinander und wie wichtig ein Feedback von der Basis an die Verantwortlichen ist. Die Priorisierung der Themen (vgl. Artikel) verdeutlicht, was die Mitglieder bewegt. So fand etwa der Aufruf «Kein Zwang bei Unterbelegung» viel Zuspruch. Er bestätigt die Praxis der abl, im Dialog freiwillige Wohnungswechsel auf eine sozial verträgliche Art zu ermöglichen. Mit dem Thema Klimawandel stand die Ergebniskonferenz ausserdem ganz im aktuellen politischen Kontext um Klimaziele. Eine klare Strategie, konkretes Handeln und ein Monitoring wurden von der abl gefordert. Mit einem Artikel zur Nachhaltigkeit legt der Vorstand auf der Flughöhe Statuten die Grundlage dafür.  

Die Vertretung von Mietenden im Vorstand war ebenfalls ein stark gewichtetes Statement. Vorgesehen ist eine Aussage dazu in den Statuten. Am fachlichen Anforderungsprofil für die strategische Arbeit hält der Vorstand fest. Er möchte das Gremium bereits auf die Generalversammlung 2022 mit einer Mieterin oder einem Mieter mit fachlichem Hintergrund im Bereich Genossenschaftskultur und Soziales erweitern. Wobei wir wieder bei der Prioritätensetzung wären: Mitwirkung. Einen Überblick zur Ergebniskonferenz gibt der Artikel auf den Folgeseiten.  

Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter sind an der ausserordentlichen Generalversammlung im Herbst herzlich zur weiteren Mitwirkung zumStatutenvorschlag eingeladen. Ende 2022 entscheiden sie dann an der Urabstimmung über die definitive Vorlage der neuen Statuten. 

Marlise Egger Andermatt, Präsidentin abl