Das Grundrauschen hören

Abseits des Trubels verbrachte ich Ferientage auf einer bretonischen Insel, und der Gedanke ans Meer bescherte mir den Titel zu diesem Editorial und ein weiteres Bild: Die abl steht mit ihren bald 100 Jahren da, stark wie ein Fels in der Brandung. Die Werte, die sie ausmachen und uns in der Strategie sowie bei allen Diskussionen in der aktuellen Statuten­revision leiten, begleiten uns wie ein Grundrauschen. Im Vorstand treffen wir keinen Entscheid, ohne genau hinzuhören. Wir orientieren uns am Zweck, an den Grundsätzen, an den Bedürfnissen der Mitglieder, ­insbesondere auch an jenen unserer Mietenden und den Wohnungssuchenden. 

Wir hören auch bei kritischen Tönen hin und ­suchen den Dialog mit Mitgliedern, mit Mieterinnen und ­Mietern, mit anderen Genossenschaftern und ­Genos-senschafterinnen, sind an Meinungen und Hintergründen interessiert und streben Lösungen an, die für die Entwicklung der abl stimmig sind. Mit Politikerinnen und Politikern, welche die Interessen des gemeinnützigen Wohnungsbaus vertreten, führen wir ebenso Gespräche und suchen gemeinsam Wege, das genossenschaftliche Wohnen zu fördern, mehr Wohnungen zu bauen und zugänglich zu machen. 

Preisgünstiger Wohnraum ist ein grosses Thema, das nicht nur als Ziel zum Grundrauschen der abl gehört,sondern auch im laufenden Mitwirkungsprozess laut und deutlich gefordert wird. Leider können wir nicht zaubern, wie auch von Verbandsseite in Bezug auf Mietzinsen in Neubauten von Genossenschaften betont wird. Wir bemühen uns aber aktiv, nachhaltig günstigen Wohnraum zu schaffen. Der Mix über das ganze Portfolio hinweg macht es aus, und da sind wir stark und günstig: Vergleichen Sie selbst. 

Ans Herz legen möchte ich Ihnen auch die Ergebniskonferenz vom 28. Oktober 2021. Optimistisch planen wir, diese mit Covid-Zertifikat zum Schutz aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Pfarreisaal St. Antondurchzuführen. Auch beim Mitwirkungs­prozess im Rahmen der Statutenrevision hören wir auf das Grundrauschen und reagieren darauf.

Marlise Egger Andermatt, Präsidentin abl